Wie viel Spielzeug braucht ein Kind eigentlich zum glücklich sein und wann wird es zur Belastung? Bestimmt kennen Sie das auch. Spätestens bis zum 5. Lebensjahr eines Kindes, wirkt das Kinderzimmer (manchmal zusätzlich sogar noch das Wohnzimmer) optisch wie eine Filiale eines Spielzeugladens. Es stapeln sich Spiele, Puzzles, Bücher, Puppen, Legosteine, Autos, Lastwagen, Eisenbahnen, Flugzeuge, Plüschtiere, Anziehpuppen, Kinderküche, Kaufladenzubehör und noch viel mehr in unzähligen Regalen, Schränken und Kisten. Aber braucht ein Kind das wirklich und wie viel Spielzeug ist eigentlich wichtig für die Entwicklung eines Kindes. Wir bei SPIEL-PREIS möchten in diesem BLOG ein paar Anregungen geben, um das richtige Spielzeug für Ihr Kind zu finden – nicht mehr und nicht weniger.
Weniger ist manchmal mehr und bringt ein Plus an Förderung
Wenn ein Kind zu viel Spielzeug hat, fördert dieses nicht das Kind. Im Gegenteil, ein Überangebot bremst sogar das kreative Spiel, die Ausdauer und Konzentration der Kleinen (und auch größeren Kinder). Denn aufgrund des Reizüberflusses muss ein Kind nicht kreativ werden und sich intensiv mit einer Spielsache auseinandersetzen. Es greift schnell zur nächsten Sache, nutzt sie und legt sie beiseite, denn der nächste Gegenstand wartet ja schon.
Wie viel Spielzeug braucht ein Kind – Schenken mit Maß und Verstand
Kinder, die ständig neue Spielsachen bekommen und besitzen, sind oftmals im wahrsten Sinne übersättigt. Sie können sich nur kurz an etwas Neuem erfreuen.
Das Kind ist schneller gelangweilt und Unzufriedenheit macht sich breit. Schnell hält dann das nächste Spielzeug Einzug ins Kinderzimmer – denn der Wunsch nach Neuem ist groß – ein Teufelskreis entsteht.
BESSER: Kaufen Sie Spielwaren mit Qualität und Langlebigkeit
Eltern (und auch Großeltern) sollten unbedingt darauf achten, dass das Spielzeug hochwertig verarbeitet ist, das heißt., dass es eine lange Lebensdauer hat. Ebenso ist es wichtig, dass es keine lauten Nerv-Geräusche von sich gibt, denn das könnte sogar kindlichen Ohren schaden.
Wie viel Spielzeug – Achten Sie auf das passende Alter
Kinderspielzeug sollte altersgerecht gekauft werden und das Kind weder unter- noch überfordern in seinen Funktionen. Bekommen Sie beispielsweise ein gebrauchtes Fahrrad geschenkt, dann verstauen Sie das noch bis Ihr Kind das entsprechende Alter (etwa 5 Jahre) erreicht hat um darauf fahren zu können.
Sonst ist Ihr Kind schnell überfordert oder auch unterfordert, wenn es das richtige Alter zur Nutzung des Spielzeuges | Fahrzeuges oder Spielgerätes noch nicht erreicht hat.
Welche Interessen und Fähigkeiten hat mein Kind?
Nicht jedes Kind interessiert sich für das gleiche Spielzeug. Und nur weil Ihre besten Freunde dem Kind einen Lerncomputer schenken, kann Ihr Kind daran vielleicht gar kein Interesse haben. Vielleicht möchte Ihr Kind lieber eine Puppenküche, weil es sich sehr für Kochen interessiert oder möchte eine Puppe oder einen Plüschhund zum Geburtstag.
Ein Kind bewegt sich in der Regel auch sehr gerne und sucht Anreize für das Gleichgewichtssystem und die Motorik. Dann ist ein Roller oder Laufrad als Geschenk auf jeden Fall besser als ein Lerncomputer.
Wie viel Platz steht in Ihrem Haus/der Wohnung zur Verfügung
Möchten Sie wirklich einen großen Teil Ihres Wohnzimmers zum Spielplatz umgestalten? Fragen Sie sich deshalb schon vor dem Kauf eines neuen Spielzeuges: Was können wir unterbringen? Eine Eisenbahn, die viel Platz zum Aufbauen benötigt, ist in einem kleinen Kinderzimmer oder einer kleinen Wohnung ungünstig.
Die große Ritterburg, das Puppenhaus mit 4 Stockwerken oder das Krankenhaus mit allem drum und dran auch – da entsteht bei Kindern schnell Ärger und Frust, wenn das neue Spielzeug eigentlich gar nicht richtig bespielt werden kann.
Welches Spielmaterial ist schon vorhanden und kann sinnvoll ergänzt werden?
Nicht immer muss Spielzeug komplett neu gekauft werden. Vielleicht baut Ihr Kind ja sehr gerne mit Legosteinen oder spielt mit Anziehpuppen. Ein weiteres Set mit Steinen, Türen, Autos oder Ähnlichem ergänzt und belebt das vorhandene Spielzeug – neue Kleidung für die Puppe, macht diese wieder interessant und deshalb muss die vorhandene Modepuppe noch lange nicht ausgetauscht werden oder braucht die Babypuppe ein neues Geschwisterchen.
Weihnachten, Ostern, Geburtstag & Co: Achtung – nicht jeder Wunsch muss erfüllt werden
Damit sich erst gar nicht zu viel Spielzeug anhäuft, ist es wichtig, vorbeugend zu handeln und auch Großeltern, Tanten, Onkeln und Freunde in die kindliche Wunschliste mit einzubeziehen.
Aber Eltern und andere Verwandte müssen dem Kind nicht jeden Wunsch erfüllen.
Ich erinnere mich mit Schrecken daran, dass sich meine Eltern und Schwiegereltern gerne gegenseitig mit Geschenken überbieten wollten. Gerne hätte ich ein kleineres Geschenk plus Geld für spätere Anschaffungen bevorzugt – jedoch wollte niemand das Enkelkind mit einem Kuvert überraschen und so konnte das Plüschtier, das Kinderfahrzeug & Co. gar nicht groß genug ausfallen. Schade eigentlich…
Erklären Sie Ihrem Kind warum man bestimmte Spielsachen nicht kaufen möchte
Einfach nur NEIN sagen, kann Kinder schwer enttäuschen. Erklären Sie deshalb lieber, warum sie eine Spielsache nicht kaufen und zeigen Sie Alternativen.
Ebenso ist es wichtig, dass die Eltern nachfragen, warum das Kind einen Gegenstand wirklich haben möchte: Weil die Freunde den haben, weil es dadurch Aufmerksamkeit möchte, weil es diesen in der Werbung gesehen hat … Hieraus können die Eltern erfahren, welches Bedürfnis das Kind wirklich hat.
Wie viel Spielzeug braucht ein Kind – wenn Weihnachten, Ostern oder der Geburtstag nahen…
An Festtagen wie Weihnachten, Ostern oder dem Geburtstag sollten die Eltern und Verwandte das Kind und nicht die Geschenke in den Mittelpunkt stellen. Die Eltern können einer unerwünschten Flut an Geschenken vorbeugen. Hierzu setzen sie auch andere benötigte Dinge wie einen Fahrradhelm, Bücher, neue Buntstifte, eine neue Kita-Tasche, einen Turnbeutel, Ballettschuhe, Fußballschuhe etc. mit auf die Wunschliste.
Oftmals ist es auch sinnvoller, ein hochwertiges Sammelgeschenk zu machen, als viele kleine Dinge mit einer geringen Qualität. Gerade bei Kinderfahrzeugen oder einem Trampolin zum lustigen Springen im Garten, bietet sich das besonders an.
Weiterhin sollten die Kinder die Chance haben, die Geschenke in Ruhe auszupacken und erst eine Weile damit zu spielen, bevor das nächste Geschenk geöffnet wird. Lassen Sie Ihrem Kind Zeit das Geschenkte zu begutachten und sich auch dafür zu bedanken. Oma und Opa können vielleicht gleich gemeinsam das neue Spiel ausprobieren, das neue Buch vorlesen oder auch die Spielewelt aufbauen – diese gemeinsame Zeit ist doch eigentlich viel wichtiger als die materiellen Geschenke.
Wenn es Zeit ist Tschüss zu sagen: regelmäßig das Kinderzimmer aussortieren
Trotz aller guten Vorsätze kommt es dennoch vor, dass das Kinderzimmer aus allen Nähten platzt. Damit es zu keinem Überangebot kommt, sollten die Eltern regelmäßig mit den Kindern die Spielsachen auswechseln. Hierzu sollten Eltern sich einem Tag Zeit nehmen und zusammen mit dem Kind überlegen, was nicht mehr interessant ist. Dieses Spielzeug zieht dann für eine Weile in den Keller oder auf den Dachboden.
Bekannte von uns bauen zum Beispiel immer rund um Weihnachten einen großen Kaufmannsladen im Wohnzimmer für die Kinder auf. Dieser wird dann im Januar/Februar wieder auf den Dachboden gepackt. So ist jedes Jahr die Freude riesig, wenn der Laden wieder eröffnet werden kann.
Wenn das Kind komplett aus dem Alter für diesen Gegenstand herausgewachsen ist, kann er sogar verkauft werden und sorgt so für einen Grundstock für neues Spielzeug, Sportgeräte und Co., die wieder mehr dem Alter des Kindes entsprechen.
Drei-Kisten-Methode – so gelingt das „Ausmisten“ des Kinderzimmers
Probieren Sie das Aufräumen und gleichzeitige Ausmisten des Kinderzimmers doch einmal so.
Sie brauchen dazu:
- eine Küchenuhr (alternativ Stoppuhr oder Timer-App am Smartphone) ✔
- drei große Kisten oder Kartons und Müllsäcke ✔
- stapelbare Behälter ggf. auch mit Deckeln zum ordentlichen Sortieren der Spielzeuge ✔
TIPP: es muss nicht immer das ganze Kinderzimmer ausgemistet und sortiert werden. Gerade kleinere Kinder sind schnell überfordert. Nehmen Sie sich lieber verschiedene Abschnitte des Raumes vor – zum Beispiel den Schrank, eine Kommode, den Spielbereich unter dem Hochbett, das Regel usw. Länger als etwa eine Stunde sollten Sie insgesamt zusammen mit Ihrem Kind nicht aufräumen und aussortieren!
Schritt 1: das Sortieren
Bevor man damit beginnt, wird der Küchen-Timer auf 15 Minuten gestellt und gestartet. Dann nimmt man jedes Teil aus dem aufzuräumenden
Bereich des Kinderzimmers einzeln in die Hand, hält es hoch und fragt das Kind, was mit dem jeweiligen Gegenstand geschehen soll:
Behalten, Verschenken/Verkaufen oder Wegwerfen.
TIPP: Dinge, die eigentlich nicht ins Kinderzimmer gehören, werden in die Kiste „Aufräumen“ gelegt. Das können bunte Becher aus der Küche sein, ein Kissen aus dem Wohnzimmer oder vielleicht sogar „Leihgaben“ von Freunden.
Schritt 2: Behalten wollen: setzen Sie ein Limit
Fällt es dem Kind schwer, sich von Dingen zu trennen, so dass laut seiner Meinung kaum etwas verschenkt/verkauft oder weggeworfen werden soll, kann man es mit einem kleinen Trick probieren: „Okay, Du kannst die Spielzeugautos/Plüschtiere noch behalten – aber nur 20 Stück, die Dir am besten gefallen. Wähle aus!“
Schritt 3: das Einräumen
Wenn die 15 Minuten um sind, werden die Sachen aus der Behalten-Kiste in die bereit gestellten Behälter einsortiert. Dazu sollte man sich im Vorfeld überlegen, wie viele Behälter man braucht bzw. welche Spielsachen vorhanden sind und wie diese ab besten gruppiert weggeräumt werden können. Räumen Sie zum Beispiel eine Spielzeugkiste für Legos, eine für Bauklötze, eine für Puppensachen.
Natürlich kann auch ordentlich in die Kommode oder im Schrank eingeräumt werden.
Schritt 4: Wegwerfen, Verkaufen, Verschenken
Sind alle Behalten-Dinge eingeräumt, wird die Kiste mit den Sachen, die in andere Räume der Wohnung gehören, durch Wegräumen an die richtigen Orte geleert und der eventuell angefallene Müll entsorgt.
In einer weiteren Kiste verstauen Sie Dinge, die Sie verschenken möchten (zum Beispiel an jüngere Kinder der Verwandtschaft oder ggf. auch Aufheben für das nächste Kind). Lassen Sie Ihrem Kind auch eine Flohmarktkiste einräumen, die man dann beim nächsten Kinderbasar, gleich so wie sie ist, in den Kofferraum laden und zum Verkauf anbieten kann.
Für eine leichte Orientierung und bessere Ordnung halten im Kinderzimmer, ist es ratsam, Etiketten zur Kennzeichnung zu erstellen. So kann das Kind auf einen Blick sehen, was wo seinen Platz hat.
Bei kleineren Kindern nutzt man dementsprechend kleine Bildchen und für Kinder, die anfangen zu lesen, Wörter in leicht lesbarer Blockschrift.
Welches Kinderspielzeug ist richtig und wichtig?
Welche Spielsachen benötigt mein Kind jetzt aber wirklich? Und welches Kinderspielzeug ist gesundheitlich unbedenklich?
Je kleiner die Kinder, desto einfacher und klarer sollten die Formen sein, denn die Wahrnehmung geht vom Schemenhaften zu Detaillierterem von statten.
Spielzeug hilft die Aufmerksamkeit der Kleinen zu wecken, sie neugierig zu machen, zum Ausprobieren zu animieren. Grob- und Feinmotorik werden dabei auf spielerische Art geschult, das Gedächtnis angesprochen.
Darauf sollten Sie schon beim Kauf achten
- Pädagogisch wertvolles und ökologisches Spielzeug für Kinder ✔
- Streng schadstoffgeprüft, entspricht höchsten Sicherheitsanforderungen ✔
- Lösungsmittelfreie Farben, auf Wasser basierend ✔
- Vielfach ausgezeichnete Kinderspielzeuge, z. B. mit dem „spiel gut“-Siegel ✔
- Spielzeug zum freien Spielen, Lernen, sich Ausprobieren ✔
- Gutes Spielzeug lässt Raum für eigene Ideen und freies Rollenspiel ✔
Spielen soll Spaß machen und zu Ihrem Kind passen
Doch Eltern sollten nicht nur die Entwicklung Ihres Kindes im Kopf haben, wenn es um die Auswahl von Spielsachen für Kinder geht.
Denn Spielen bedeutet, Spaß zu haben, ohne einen Zweck als nur diesen zu verfolgen.
Aus eben diesem Grund spielen Babys von Anfang an. Das sollten Eltern stets berücksichtigen, wenn sie mit ihren Kindern spielen, sie anregen und Möglichkeiten zum Spiel verschaffen. Die besten Spielzeuge sind die, die sich vielseitig verwenden lassen. Und wenn ein Spielzeug dann noch zum Spielen im Freien anregt – dann haben Eltern doch alles richtig gemacht.
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