Sommer, Sonne, Hitze = Poolzeit, denn was könnte es Schöneres geben als in einen erfrischenden Pool zu springen. Der Trend zum Plantschen zuhause ist ungebrochen und viele Familien stellen sich gar ein wahres Badeparadies in den Garten. Doch was passiert, wenn sich jemand verletzt? Welche Pflichten hat derjenige, der den Pool aufstellt gegenüber den Menschen, die den Pool nutzen und wie kann man den Gartenpool kindersicher gestalten? Wir bei SPIEL-PREIS haben für Sie recherchiert.

Inhaltsverzeichnis

Bin ich haftbar zu machen für meinen Gartenpool?

Leider hört man immer wieder von Fällen, in denen Kinder unbeaufsichtigt den Pool nutzen und sich dabei verletzen oder noch schlimmer gar ertrinken. Inwiefern aber macht man sich als Pooleigentümer haftbar?

Grundsätzlich ist es gesetzlich so geregelt, dass man für selbst geschaffene Gefahren, Maßnahmen treffen muss, um Personen vor Schäden zu bewahren. Man spricht dabei von Verkehrssicherungspflichten. Das bedeutet; wenn man einen Pool aufstellt, muss man auch dafür sorgen, dass keine Gefahren davon ausgehen. Natürlich lassen sich nicht alle Gefahren ausschließen, aber man sollte zumindest alles tun, um mögliche Gefahren zu verhindern.

Den Gartenpool sichern im Mehrfamilienhaus

Gerade wenn man einen Pool in einen gemeinsam genutzten Garten stellt, muss man davon ausgehen, dass auch Nachbarkinder gern im Pool baden möchten. Vor allem hier muss man den Pool entweder überwachen oder sicherstellen, dass Kinder nicht unbewacht Gefahren im Wasser ausgesetzt sind.

Grundsätzlich unterliegen Grundstückseigentümer einer Verkehrssicherungspflicht für das Grundstück. Diese schließt auch das Absichern von Pools und Gartenteichen ein. Stellt ein Mieter also einen Pool auf, kann die Verkehrssicherungspflicht sogar auf den Vermieter übergehen.

Aber auch im eigenen Garten: Pool sichern

Befindet sich der Pool in einem räumlich abgeschlossenen Garten, muss man zwar nicht davon ausgehen, dass der Garten betreten wird und fremde Kinder ohne Aufsicht in den Pool gehen. Denn im Einfamilienhaus ist es unwahrscheinlicher, dass Nachbarskinder ungesehen den Pool nutzen, wenn man selbst nicht dazu eingeladen hat.

Aber auch und vor allen Dingen die eigenen Kinder gilt es natürlich zu schützen, vor allem wenn diese in einem Alter sind (Kindergartenalter und jünger) in dem sie noch gar nicht verstehen welche Gefahr von Wasser ausgehen kann und auch den Schwimmkurs noch nicht besucht haben.

Um zu verhindern, dass Ihr Kind ohne Aufsicht planschen möchte, kann man zum Beispiel den Pool abdecken, damit Kinder nicht hineinfallen können. Auch ein Zaun rund um den Pool kann verhindern, dass Kinder in den Pool fallen.

Deshalb sollte man sich immer genau überlegen, wo man den Pool aufstellt und wer möglicherweise Zugang zum Pool haben könnte, um die Gefahren zu minimieren. Schlecht gesicherte oder unbeaufsichtigte Pools sind leider immer wieder Ursache von schweren Unfällen, die sogar tödlich enden können.

Pool nie unbeaufsichtigt lassen

Dies gilt vor allem dann, wenn Ihre Kinder gerade im Pool baden und planschen. Hin und wieder mal aus dem Fenster in den Garten schauen kann bei Teenagern ausreichen. Bei jüngeren Kindern sollten Sie in der Nähe bleiben und zum Beispiel von der Terrasse aus das Geschehen im Pool beobachten. Bei Kleinkindern sind Sie am besten direkt mit im Pool um im Falle des Falles sofort eingreifen zu können.

Denn Kinder könnten zum Beispiel im Pool ausrutschen und dabei Wasser schlucken. Dies führt dann besonders bei kleinen Kindern oft zu Panik und falschem Verhalten.

Wussten Sie schon: gerade kleine Kinder können sogar bereits in relativ flachem Wasser ertrinken bzw. ersticken. Deshalb sollten auch kleine Plansch- oder Spielpools nie ohne Aufsicht gelassen werden.

Gartenpool kindersicher machen: mit Abdeckplane zudecken

Eine Poolabdeckung, die kindersicher ist, wird einfach über den Pool gezogen und mit Spanngurten, Haken und Ösen befestigt. Achten Sie beim Kauf einer Abdeckplane auf stabile Modelle, die beim versehentlichen Betreten durch Kinder nicht zu tief in den Pool einsinken. Geeignete Poolabdeckungen bestehen meist aus PVC oder Polycarbonat.

Neben der erhöhten Sicherheit bietet eine Abdeckplane weitere Vorteile. So schützt die Plane den Pool vor Laub, Staub und Vogelkot. Die Wasserverdunstung wird durch eine Abdeckplane ebenfalls stark gemindert und ein beheizter Pool verliert nicht so schnell an Wärme.

Pooldach – ein gutes „Hindernis“ für Kinder

Auch wenn ein Pooldach und eine Abdeckplane im Zweifel von (vor allen Dingen älteren Kindern) entfernt oder angehoben werden können, sind jüngere Kinder dennoch abgeschreckt ein abgedecktes Bassin zu betreten. Das EXIT Pooldach zum Beispiel wird dabei mit Spanngurten befestigt. Jüngere Kinder können diese noch nicht so einfach bedienen und lösen. Auch lässt sich das Dach nur schwer zurückklappen, wenn man eine gewisse Körpergröße noch nicht erreicht hat.

Wichtig: sprechen Sie auch immer wieder mit Ihrem Kind darüber wann es den Pool betreten darf und wann eben „Ruhezeit“ ist. Selbst wenn Sie nur kurz ins Haus gehen, um ein Eis zu holen oder frische Badelaken und Wechselkleidung (diese am besten immer im Vorfeld zurechtlegen) sollte eine weitere Person am Becken sein, die jüngere Kinder und vor allen Dingen Nichtschwimmer betreuen kann.

EXIT POOLDACH

Für den großen Pool bieten sich Schiebekonstruktionen für Einbaupools an. Sind diese Abdeckungen erstmal geschlossen, ist der Pool auch absolut sicher. Lassen Sie sich hier von Ihrem Poolbauer umfassend beraten.

Pool einzäunen – auch eine sinnvolle Lösung

Eine weitere Möglichkeit, um den Gartenpool kindersicher zu machten, ist diesen zu umzäunen. Ein Sicherheitszaun kann aus Holz, Metall oder stabilem Kunststoff bestehen. Die größte Sicherheit und Stabilität bietet hier jedoch ein fest installierter Zaun.

Es gibt außerdem mobile Sicherheitszäune, die mit einem Stecksystem aufgebaut werden und im Herbst wieder – zusammen mit dem Pool – abgebaut werden können. Sicherheitszäune sollten auf jeden Fall eine Mindesthöhe von 1,10 m haben.

Fest installierte und mobile Zäune müssen auf jeden Fall mit einer abschließbaren Pforte ausgestattet sein. Außer dem Schutz Ihrer Kinder kann ein Sicherheitszaun auch Haustiere vor einem Sturz in den Pool bewahren.

Abgesehen von Kindern verunglücken in vielen Fällen leider auch immer wieder Haustiere beziehungsweise sogar wilde Tiere in einem Pool. Hier helfen ebenfalls Vorrichtungen wie Pool-Alarm, Abdeckplane und ein Pooldach bzw. der Poolzaun auf jeden Fall weiter.

Pool-Alarm registriert schon kleine Wasserbewegungen

Mit einem Pool-Alarm lassen sich Stürze in den Pool zwar auch nicht verhindern. Allerdings warnt der Pool-Alarm mit einem lauten Signal, wenn zum Beispiel ein Kind in den Pool fällt oder diesen ganz ohne Aufsicht nutzt. Ein Pool-Alarm registriert dabei Wasserbewegungen wie kleine Wellen, die bei der Nutzung des Pools oder einem Sturz ins Wasser entstehen.

Der Pool-Alarm wird einfach am Beckenrand installiert. Viele Pool-Alarme arbeiten mit Batterien, sodass die Geräte keinen Stromanschluss benötigen.

Wichtig: auch schon kleine Planschbecken sichern

Neben fest installierten Pools und den größeren Aufstell-Pools sollten Eltern auch Planschbecken und aufblasbare Pools gut sichern. Zu etwas mehr Sicherheit bei großen aufblasbaren Pools führt zum Beispiel das Entfernen der Außenleiter, wenn kleine Kinder den Pool nicht nutzen sollen.

Und das Planschbecken, das nach dem Badespaß meistens eh kaum mehr Wasser beinhaltet, am besten kopfüber umdrehen und austrocknen lassen bis zum nächsten Planschspaß.

Poolregeln mit den Kindern besprechen

Wenn die Familie sich entschließt einen Pool im Garten aufzustellen, dann sollten Sie schon im Vorfeld einige Verhaltensregeln für die Nutzung des Schwimmbeckens aufstellen. Dabei sollte die oberste Regel lauten, dass Kinder unter keinen Umständen unbeaufsichtigt sein dürfen beim Badespaß.

Weiterhin ist es ratsam, dass man in Pool Nähe weder rennen oder toben darf, weil hierdurch eine verstärkte Verletzungsgefahr besteht. Auch ist die Poolleiter tabu als Spielgerät und zum Klettern & Turnen.

Es ist sinnvoll den Schwimmbadbereich, nachdem er von Kindern genutzt wurde, zeitnah aufzuräumen sowie ihnen zu signalisieren, dass keine Gegenstände in das Poolwasser geworfen werden sollten. Zeigen Sie Ihren Kindern ganz klar, ab wann der Pool sozusagen „geschlossen“ ist und dass dann in dessen Bereich auch nicht mehr gespielt werden darf.

Folgende Poolregeln sollten eingehalten werden:

Am Pool darf nicht gerannt werden.
Man darf nicht ohne Aufsicht in die Nähe des Pools gehen.
Es dürfen keine Gegenstände in den Pool geworfen werden.

Erste Hilfe am Pool

Obwohl er hoffentlich nie eintreten wird, ist es wichtig für Eltern, sich auf einen möglichen Ernstfall in der Familie mit einigen Maßnahmen vorzubereiten.

Hierzu zählen der Kauf sowie die Platzierung in Pool Nähe von potenziell lebensrettenden Utensilien wie zum Beispiel einem Rettungsring, einer langen Stange, einem Set zur Leistung von Erster Hilfe und eine Rettungsboje. Dies gilt vor allen Dingen bei großen Pools in Ihrem Garten.

Wichtig ist aber auf jeden Fall immer wieder einmal einen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren.

Luftmatratzen und Lufttiere als Schutz im Pool

Manche Personen überlegen sich, eine Luftmatratze oder Lufttiere im Pool zu lassen, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Der Sinn der Maßnahme soll sein, Kindern oder Tieren eine Hilfe für Notfälle zu bieten, falls sie ohne Aufsicht in das Wasser gelangen.

Dieses Vorgehen ist nicht empfehlenswert, denn kleine Kinder können regelrecht angelockt werden, wenn eine bunte Luftmatratze oder gar noch „schönere Aufblastiere“ im Wasser einladend vor sich hinschwimmen.

Fazit

zum Thema Gartenpool kindersicher machen

Ein unbeaufsichtigter Pool stellt für Kinder und Tiere aus dem eigenen Haushalt oder der Nachbarschaft immer eine gewisse Gefahr dar. Aus diesem Grund sollten Sie sich zuverlässig um die Sicherheit rund um den Pool kümmern und den unerlaubten Zugang verhindern.

Der beste Poolzaun bringt nichts, wenn dieser offen steht. Und die beste Poolabdeckung ist sinnlos, wenn diese nicht sicher und fest am Pool angebracht ist. Lassen Sie nicht zu, dass das Schwimmbecken für Kinder und Tiere ohne die Aufsicht eines Erwachsenen zugänglich ist!

Sie sollten nach jedem Aufenthalt im Pool die Sicherungen anbringen. Neben diesen Maßnahmen sollten Poolregeln aufgestellt werden, die für alle Badegäste gelten.

Wenn Sie aber umsichtig sind und mit Verantwortungsbewusstsein „Poolbesitzer“ werden, dann hat die ganze Familie auf jeden Fall einen erfrischenden Sommer und jede Menge unbeschwerten Plansch- und Schwimmspaß zu erwarten.

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